Was ist Stress und seine physiologischen Effekte?
Entdecken Sie, was Stress ist und wie er den Körper beeinflusst: Von Adrenalin bis Kortisol, Herzrasen und Immunschwäche. Fakten zu akutem und chronischem Stress für besseres Verständnis. (152 Zeichen)

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Herausforderungen oder Bedrohungen, die uns hilft, in Gefahrensituationen zu überleben. Physiologisch löst er eine Kaskade von Hormonen und Veränderungen aus, die kurzfristig nützlich sind, aber langfristig schädlich werden können. Dieser Artikel erklärt die Mechanismen und Effekte auf Herz, Immunsystem und mehr.
Definition und Ursachen von Stress
Stress entsteht, wenn der Körper auf stressorische Reize reagiert, wie physische Anstrengung, emotionale Belastungen oder Umweltfaktoren. Er wird als akuter Stress (kurzfristig, z. B. bei einem Unfall) oder chronischer Stress (langanhaltend, z. B. durch Jobdruck) unterschieden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt Stress als Reaktion auf Anforderungen, die individuelle Ressourcen übersteigen.
Akuter Stress: Sofortige Aktivierung für 'Fight-or-Flight'.
Chronischer Stress: Dauerhafte Überlastung, führt zu Erschöpfung.
Beispiele: Prüfungsangst oder Verkehrsstaus.
Der physiologische Stressmechanismus: HPA-Achse
Bei Stress aktiviert das Gehirn die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse). Der Hypothalamus setzt Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) frei, was die Hypophyse stimuliert, Adrenocorticotropes Hormon (ACTH) auszuschütten. Die Nebennieren produzieren dann Cortisol und Adrenalin, die den Blutzuckerspiegel erhöhen und Energie mobilisieren.
- Wahrnehmung des Stressors durch Amygdala.
- Aktivierung der HPA-Achse und Freisetzung von Hormonen.
- Sympathisches Nervensystem beschleunigt Herzschlag.
- Rückkopplung: Cortisol hemmt die Achse bei Abklingen.
Effekte auf das Herz-Kreislauf-System
Stresshormone wie Adrenalin erhöhen den Herzschlag und Blutdruck, um Muskeln mit Sauerstoff zu versorgen. Kurzfristig schützt das vor Gefahr, doch chronisch fördert es Hypertonie und Atherosklerose. Studien zeigen, dass chronischer Stress das Risiko für Herzinfarkte um bis zu 40 % steigert.
Erhöhter Blutdruck: Gefäße verengen sich.
Herzrasen: Puls steigt auf 100-180 Schläge/Minute.
Beispiel: Bei einem Streitargument pumpt das Herz schneller.
Auswirkungen auf Immunsystem und Verdauung
Cortisol unterdrückt das Immunsystem, um Energie für unmittelbare Bedrohungen zu sparen – nützlich akut, aber chronisch erhöht es Infektanfälligkeit. Im Magen-Darm-Trakt hemmt Stress die Peristaltik, was zu Verstopfung oder Reizdarm führt. Hohe Cortisolwerte korrelieren mit geschwächtem Abwehrsystem.
Immunsuppression: Weniger weiße Blutkörperchen.
Verdauungsstörungen: Weniger Magensäure, Übelkeit.
Beispiel: Stress vor Reisen verursacht oft Durchfall.
Weitere physiologische Effekte und Beispiele
Stress beeinflusst auch Muskeln (Verspannungen), Schlaf (Schlaflosigkeit durch Cortisol) und Gewicht (Appetitsteigerung auf Fett). Frauen erleben öfter Kopfschmerzen, Männer Herzprobleme. Realwelt-Beispiele: Athleten nutzen akuten Stress für Leistung, Manager leiden unter Burnout durch Chronizität.
Muskelanspannung: Nacken- und Rückenschmerzen.
Hormonelle Störungen: Bei Frauen unregelmäßige Zyklen.
Beispiel: Pflegekräfte mit hohem Burnout-Risiko.
Schlussfolgerung
Stress ist ein doppeltes Schwert: Akut lebensrettend, chronisch gesundheitsschädlich durch hormonelle Überlastung. Frühe Erkennung physiologischer Signale wie Herzrasen hilft, Maßnahmen zu ergreifen. Regelmäßige Entspannungstechniken können die Effekte mildern.