Wer war Naim Süleymanoğlu? Die Legende des Gewichthebens

Naim Süleymanoğlu, bekannt als 'Pocket Hercules', war ein türkischer Gewichtheber mit drei Olympiasiegen. Erkunden Sie sein Leben, seine Rekorde und seinen dramatischen Wechsel von Bulgarien in die Türkei. Eine inspirierende Biografie der Sportikone.

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Lukas Weber
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Who Is Naim Süleymanoğlu? Weightlifting Legend

Naim Süleymanoğlu, auch als 'Pocket Hercules' bekannt, war einer der größten Gewichtheber aller Zeiten. Der türkische Sportler gewann dreimal Olympiagold und stellte zahlreiche Weltrekorde auf. Seine Karriere ist geprägt von Triumph, politischer Flucht und unübertroffener Kraft.

Frühes Leben in Bulgarien

Naim Süleymanoğlu wurde am 23. Januar 1967 als Naum Shalamanov in Ptichar (heute Bulgarien) geboren. Als Mitglied der türkischen Minderheit wuchs er unter schwierigen Bedingungen auf. Mit nur 15 Jahren begann er mit dem Gewichtheben und zeigte sofort außergewöhnliches Talent. 1982 wurde er Juniorenweltmeister in der 52-kg-Klasse, was den Startschuss für seine internationale Karriere gab.

In Bulgarien unter dem kommunistischen Regime erlebte er Diskriminierung. Trotzdem dominierte er die Sportwelt: Er gewann mehrere Europameisterschaften und Weltmeisterschaften. 1985 setzte er erstmals Weltrekorde im Reißen und Stoßen.

Dramatischer Wechsel in die Türkei

Während der Weltmeisterschaften 1986 in Melbourne floh Süleymanoğlu vor dem bulgarischen Regime. Er bat um Asyl in der Türkei und nahm den Namen Naim Süleymanoğlu an. Dieser politische Akt machte weltweit Schlagzeilen und symbolisierte den Kampf türkischer Minderheiten in Bulgarien.

  • Flucht 1986: In Australien beantragte er Asyl und erhielt türkische Staatsbürgerschaft.

  • Folgen: Bulgarien suspendierte ihn zunächst, er durfte erst 1988 wieder antreten.

  • Unterstützung: Die Türkei feierte ihn als Nationalhelden und finanzierte seine Karriere.

Olympische Triumphe und Weltrekorde

Süleymanoğlus Olympiaruhm begann 1988 in Seoul. In der 60-kg-Klasse gewann er Gold mit einem Rekordtotal von 342,5 kg (Reißen 152,5 kg, Stoßen 190 kg). 1992 in Barcelona holte er erneut Gold in der 64-kg-Klasse, trotz Verletzungen. 1996 in Atlanta siegte er in der 64-kg-Klasse und wurde der erste Dreifach-Olympiasieger im Gewichtheben.

  1. 1988 Seoul: Gold, drei Weltrekorde in einem Wettkampf.

  2. 1992 Barcelona: Gold, trotz Konkurrenz durch Juri Zakharawitsch.

  3. 1996 Atlanta: Gold im Alter von 29 Jahren, perfektes Comeback.

Insgesamt stellte er 46 Weltrekorde auf und gewann 7 Weltmeistertitel sowie 6 Europameistertitel. Beispiele: 1988 brach er den Rekord im Reißen mehrfach innerhalb eines Wettkampfs.

Späteres Leben und Vermächtnis

Nach dem Sport wurde Süleymanoğlu Abgeordneter im türkischen Parlament (2011–2015). Er litt unter gesundheitlichen Problemen, insbesondere Lebererkrankungen. Am 18. Oktober 2017 verstarb er im Alter von 50 Jahren in Istanbul nach einer Leberverspflanzung.

  • Auszeichnungen: IOC-Präsident Bacchus Trophy, Europas Sportler des Jahres 1988.

  • Beispiele für Einfluss: Inspiriert Athleten wie Halil Mutlu; Statuen in der Türkei ehren ihn.

  • Dokumentationen: Filme wie 'Cep Herkülü: Naim Süleymanoğlu' (2019) verewigen sein Leben.

Zusammenfassung und Einfluss

Naim Süleymanoğlu bleibt eine Ikone des Gewichthebens. Seine Kraft, Entschlossenheit und sein Mut machten ihn unsterblich. Er zeigte, dass wahre Helden nicht nur durch Muskeln, sondern durch Willen siegen. Sein Vermächtnis lebt in der türkischen Sportgeschichte fort.

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